Die Art und Weise, wie eine Gesellschaft ihre Entscheidungen trifft, prägt sie maßgeblich und steht in direktem Zusammenhang mit der Verwirklichung der Werte: Menschlichkeit, Gleichheit, Ehrlichkeit, soziale Gerechtigkeit und vor allem Freiheit. Dieses Planspiel bietet einen sicheren Raum, um mit verschiedenen Entscheidungsmechanismen zu experimentieren. Die Teilnehmer befinden sich auf einer fiktiven Zugfahrt, bei der sie an jeder Kreuzung/Bahnhof entscheiden müssen, in welche Richtung sie weiterfahren. Außerdem hilft es den Teilnehmern, die verschiedenen sozialen Bedürfnisse in ihrer Gemeinschaft zu verstehen. Dies ist das dritte von SimClub-Mitgliedern entwickelte Spiel, das ägyptische Jugendliche in verschiedenen ägyptischen Gouvernements dazu anregt, fundierte Entscheidungen über ihre Beteiligung am politischen Leben zu treffen. Während der Auswertungsphase reflektieren die TeilnehmerInnen über Fragen wie a) Was macht eine gute Entscheidung aus? b) Was ist notwendig, um eine gute Entscheidung zu treffen? c) In welchem Ausmaß beteiligen sich Einzelpersonen am politischen Leben in Ägypten und welche Mechanismen nutzen sie?
Szenario & Ablauf
Das Szenario des Planspiels ist eine Zugfahrt, bei der die Passagiere (Teilnehmer) auf drei (3) Waggons verteilt sind, wobei jeder Waggon eine soziale Schicht repräsentiert. Alle Fahrgäste müssen ihre unterschiedlichen sozialen Bedürfnisse befriedigen und wollen daher an verschiedenen Bahnhöfen vorbeifahren. Nach jedem Halt, nachdem sie ihre Bedürfnisse befriedigt haben, müssen die Teilnehmer eine weitere Entscheidung über die Fortsetzung der Zugfahrt treffen. An jeder Haltestelle gibt es verschiedene Entscheidungsmechanismen, die die Teilnehmer zum Handeln auffordern und sie die Vor- und Nachteile der einzelnen Mechanismen erfahren lassen. Auf diese Weise werden demokratische Prinzipien erlebbar gemacht und hinterfragt.
Ziele
Das Hauptziel besteht darin, das Bewusstsein für demokratische Entscheidungsmechanismen zu schärfen. In dieser Hinsicht zeigt das Planspiel deutlich die Bedeutung und den Wert jeder einzelnen Stimme im Falle von Wahlen. Darüber hinaus unterstreicht es die entscheidende Funktion der sozialen und politischen Beteiligung. Es macht den Teilnehmern auch klar, dass aktives bürgerschaftliches Engagement über die Kritik an politischen Entscheidungen und Regierungssystemen hinausgeht und die Förderung von Selbstbildung und Selbstermächtigung einschließt, damit sie zu wirksamen Akteuren des Wandels werden, sei es durch die Teilnahme an Wahlen oder durch die Leitung von Initiativen zur Entwicklung der Gemeinschaft.
Lernziele
- Verstehen und Üben der Entscheidungsfindung in Gruppen
- Vermitteln der Bedeutung einer aktiven Bürgerschaft für ein friedliches Zusammenleben
- Entwicklung einer Kultur der Inklusion zwischen verschiedenen sozialen Schichten; Verbesserung der individuellen Fähigkeit, bestehende Konflikte zu analysieren und künftige Konflikte besser zu erwarten bzw. zu bewältigen.
