Das Planspiel konzentriert sich auf die Dynamik, die sich rund um den Konflikt eines Sezessionisten entwickelt. Schauplatz ist die fiktive Insel Darun, die aus zwei Staaten besteht: Aponia und Betunia, die jeweils größtenteils von einer Ethnie bewohnt werden. Tanderia, eine in Aponia gelegene Region, wird jedoch hauptsächlich von Betunern bewohnt. Dennoch dominieren die Aponier die politische und öffentliche Verwaltung sowie den Wirtschaftssektor. Die Betuner fordern seit langem ihre Unabhängigkeit, haben aber erst vor kurzem versucht, dieses Ziel mit gewaltsamen Mitteln, einschließlich einer Rebellenarmee, zu erreichen. Dies hatte zu einer Eskalation der Situation geführt. Das Planspiel findet im Rahmen einer internationalen Friedenskonferenz statt. Die verschiedenen Akteure müssen über die Zukunft von Tanderia diskutieren und sich möglicherweise auf einen Friedensvertrag einigen. Zur Debatte stehen die Themen: territoriale Integrität vs. Selbstbestimmungsrecht, wirtschaftliche Interessen, Sicherheit, Flüchtlinge und Binnenvertriebene sowie Minderheitenrechte.
Szenario & Ablauf
Die Akteure des Planspiels sind Vertreter von Regierungen und nicht anerkannten Gebieten, Organisationen der Zivilgesellschaft, bewaffneten Gruppen, Drittländern und internationalen Organisationen. Das Ziel der Konferenz ist es, eine friedliche Lösung des Konflikts zu finden. Mit der Eskalation des Konflikts in Bezug auf die Gewalt und die wirtschaftlichen Möglichkeiten in der Nähe der tanderischen Küste haben sich die Positionen jedoch radikalisiert und jeder Akteur verfolgt seine eigenen Ziele, die er zu erreichen versucht.
Ziele
Dieses Planspiel ist realen Konfliktsituationen nachempfunden und verweist auf die vielfältigen Konfliktursachen. Die TeilnehmerInnen erkennen, wie komplex solche Konfliktsituationen sein können und dass die Lösungen möglichst umfassend sein sollten. Das fiktive Szenario ist ein hilfreiches Mittel, um in einer experimentellen Umgebung die möglichen Lösungen zu diskutieren.
Lernziele
- Verstehen der Dynamik und der Fähigkeiten der internationalen Gemeinschaft, gewaltsame interne Konflikte zu lösen
- Entwicklung und Erprobung alternativer Problemlösungsansätze
- Transfer der Erfahrungen aus dem Spiel in neue Ansätze in der Realität