CRISP - Simulation game

Simulation game

Vergangenheitsbewältigung in einer Post-Konflikt-Gesellschaft

Historische Erinnerung, transformative Gerechtigkeit, Versöhnung

Zielgruppe

Junge Erwachsene, Fachkräfte, Verwaltungspersonal, Politiker, Zivilgesellschaft usw.


Themen

Transformation von Konflikten


Niveau

Fortgeschrittene


Dauer

> 6 Stunden


Anzahl der Teilnehmer

12-20, 20-30


Format

Vor Ort


Sprachen

Englisch


In diesem Planspiel geht es um die Entwicklung gemeinsamer Praktiken zur Bewältigung einer gewalttätigen nationalen Vergangenheit. Die Themen sind komplex und vielfältig: Wie geht man nach einem gewaltsamen Konflikt mit widersprüchlichen Erzählungen über Geschichte, Identität und Erinnerung um? Warum ist Versöhnung ein Eckpfeiler für soziale Teilhabe und nachhaltigen Frieden und was kann man tun, wenn sie schwer zu erreichen ist? Welche Dynamik, welches Potenzial und welche Risiken bergen Initiativen der Übergangsjustiz für die lokale Bevölkerung? Die Teilnehmer simulieren eine nationale Konferenz, um gemeinsame Antworten auf diese schwierigen Fragen zu finden. 

Szenario

In diesem hochdynamischen Planspiel befinden sich die Teilnehmer in einem fiktiven Land, das mit den Nachwirkungen eines Bürgerkriegs zu kämpfen hat. Trotz eines international ausgehandelten Friedensabkommens sind die Traumata des Krieges noch sehr präsent. Obwohl die Behörden der siegreichen Mehrheitsgruppe glauben, nach demokratischen Grundsätzen zu handeln, dominieren ihre Narrative die Medien und die Lehrpläne der Schulen. Um die Situation zu entschärfen und einen dauerhaften Frieden zu sichern, wird eine "Gerechtigkeitskonferenz" einberufen, die von den Teilnehmern angeregt wird. Sie nehmen die Rollen der Regierung, der Opposition, der Zivilgesellschaft, der Milizen, der Wirtschaft, der externen Vermittlungsunterstützung, der internationalen Organisationen und der gegnerischen Medien ein. Um ein nachhaltiges und inklusives Konfliktmanagement zu fördern, werden die widersprüchlichen Narrative hinterfragt und begangene Ungerechtigkeiten anerkannt.

Ziele

Das Planspiel folgt einem modularen Ansatz, der an die Bedürfnisse unserer Partner angepasst ist. In einem erfahrungsbasierten Lernprozess wird das Bewusstsein der Teilnehmer für die herausragende Bedeutung der öffentlichen Meinung bei der Vergangenheitsbewältigung und für die Erhöhung der Konfliktresilienz der Gesellschaft geschärft. Darüber hinaus werden die Grundbegriffe der Konfliktdynamik, wie z. B. Eskalationsstufen, besser verstanden. Die ergebnisoffene Entwicklung und Aushandlung von Lösungen ermöglicht einen kreativen und spielerischen Umgang mit einem komplexen und oft emotional aufgeladenen Thema. Darüber hinaus erlernen die Teilnehmer Techniken der demokratischen Konsensbildung. In diesem Zusammenhang reflektieren die Teilnehmer auch über widersprüchliche Normen im Spannungsfeld zwischen Recht, gefühlter Gerechtigkeit und sozialem Zusammenhalt. 

Lernziele
  • Verstehen der Konzepte des sozialen und kulturellen Gedächtnisses und Umgang mit unterschiedlichen politischen Narrativen.
  • Reflexion der Konzepte von Menschenrechten, Gerechtigkeit, sozialem Zusammenhalt, Inklusion und der lokalen Erfahrungen damit.
  • Vertiefung der Kenntnisse über angewandte Konflikttransformation.
  • Soft Skills: Verhandlung, Teamarbeit, aktives Zuhören, wertschätzendes Debattieren, etc.