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Anti-Rassismus-Workshop für Flüchtlingshilfe-Initiativen

Welche Rolle spielt Rassismus in der Flüchtlingsarbeit? Kritische Ansätze zur Reflexion der eigenen Rolle in der Freiwilligenarbeit im Kontext von Flucht und Migration.

CRISP hat einen 2,5-tägigen Workshop für Ehrenamtliche, die in der Flüchtlingshilfe in Berlin tätig sind, erfolgreich durchgeführt. Die TeilnehmerInnen lernten die Funktionsweisen von strukturellem Rassismus kennen, setzten sich mit ihrer eigenen Position innerhalb gesellschaftlicher Machtstrukturen auseinander und tauschten sich intensiv über Herausforderungen in ihrer Unterstützungsarbeit wie z.B. Konflikte mit Klienten und Kollegen aus.

Quick facts

DAUER

26.-28.11.2021

STANDORTE

Berlin, Deutschland

TEILNEHMEREhrenamtliche, die in Flüchtlingsunterstützungseinrichtungen in Berlin arbeiten

Vom 26. bis 28. November kamen 17 Ehrenamtliche, die in einigen der vielfältigen Berliner Unterstützungsinitiativen für Flüchtlinge aktiv sind, zusammen, um sich über Rassismus und kritisches Weißsein zu informieren und ihre eigene Rolle innerhalb der komplexen Machtverhältnisse in diesem Bereich zu reflektieren.

Der Workshop fand im Kontext der Nachwehen des sogenannten "Sommers der Migration" statt. Damals wuchsen viele der bereits bestehenden Unterstützungsstrukturen deutlich an und wurden zu einer immer wichtigeren Ergänzung zu Landes- oder Bundesinitiativen. Doch trotz der großen Motivation und des guten Willens der Ehrenamtlichen ist ihre Arbeit nicht frei von Konflikten. Viele dieser Konflikte haben mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen zu tun, die von Rassismus und den immensen institutionellen Schwellen, denen Flüchtlinge in Berlin ausgesetzt sind, geprägt sind.

Um diese Konflikte zu entschärfen und zu verhindern, lernten die Teilnehmenden historische Dimensionen von Migration und Rassismus, moderne Erscheinungsformen von Rassismus im Kontext von Flucht und Asyl in Deutschland, den Critical Whiteness-Ansatz kennen und tauschten sich intensiv über gemeinsame Herausforderungen und Konflikte aus, die sie in ihrer ehrenamtlichen Arbeit erleben.

Dabei nutzten die TrainerInnen eine Vielzahl von Methoden der nicht-formalen Bildung, um unterschiedliche Lerntypen anzusprechen, aber das Herzstück des Workshops war der kollegiale Austausch in Kleingruppen und Plenumsdiskussionen. Am Ende des Workshops lernten die TeilnehmerInnen Konfliktanalyseinstrumente kennen und übten deren Anwendung. Sie entwickelten ihre eigenen Strategien, wie sie mit verschiedenen Arten von Konflikten, die sie erlebt hatten, konstruktiv umgehen können, indem sie Augusto Boals Theater der Unterdrückten verwendeten.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren am Ende sehr zufrieden, da sie neue Perspektiven auf ihre Arbeit und vor allem den Austausch mit Gleichgesinnten genossen haben. Nach dem Workshop werden sie als Multiplikatoren fungieren und Angebote und Veranstaltungen für ihre Kollegen, die nicht am Workshop teilgenommen haben, vorbereiten, um das Gelernte weiterzugeben.

Projektziele

Ziel war es, die Freiwilligen besser auf ihre Arbeit im Kontext von Flucht und Migration vorzubereiten und sie für ihre eigene Rolle sowie unbewusste Denk- und Verhaltensmuster zu sensibilisieren.

Zielgruppe

Die Zielgruppe waren Ehrenamtliche, die sich aktiv in der Berliner Flüchtlingshilfe engagieren


Geldgeber

Das Projekt konnte dank der freundlichen Unterstützung durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge realisiert werden