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Volksmacht - Der Übergang in Belarus

Während des Prozesses des Übergangs zu einem stabilen demokratischen politischen System sind Wahlen ein entscheidender Moment. Die Art und Weise, wie sie durchgeführt werden, bestimmt das Maß an Legitimität, das Regierungen erzeugen können.

Quick facts

DAUER

28 - 31. Oktober 2012
STANDORTEVilnius, Litauen
TEILNEHMER24

Bis heute regieren viele Regierungen auf der Grundlage einer zweifelhaften Legitimität, und die politischen Debatten, vor allem während der Wahlkämpfe, lassen eine demokratische Kultur vermissen und konzentrieren sich eher auf populistische Äußerungen als auf eine politische Debatte über Themen. Die Regierungsparteien nutzen ihren Einfluss, um der Opposition den Zugang zu den Medien zu verwehren, und die Opposition konzentriert sich häufig auf Anschuldigungen und nicht auf alternative politische Ansätze. Außerdem setzen ehemalige Oppositionsparteien, die an die Macht kommen, häufig zweifelhafte Maßnahmen fort, die sie zuvor beanstandet hatten. Daher ist ein breites Verständnis der demokratischen Kultur und Verfahren in der gesamten Gesellschaft erforderlich. Wahlen sind hier ein entscheidender Maßstab. Das Hauptziel dieses Workshops war daher die Förderung einer demokratischen politischen Kultur und des Pluralismus sowie die Sensibilisierung der Gesellschaft für freie und faire Wahlen. Um eine Grundlage für eine fruchtbare Diskussion zu schaffen und neue Ideen anzuregen, haben wir die Methode des Planspiels eingesetzt. Die Methode bietet den Teilnehmern eine risikolose Umgebung, in der sie zum einen neue Handlungen testen können und zum anderen mit deren unbeabsichtigten Auswirkungen und den Reaktionen anderer "Spieler" umgehen müssen. Aufgrund der Erfahrungen im Planspiel wurden die verschiedenen Aktionen auf ihre Effektivität hin bewertet, gefolgt von einer Diskussion darüber, wie diese strategisch angeordnet werden könnten/sollten, um größtmögliche Wirkung zu erzielen.

Zielgruppe

Dieser Workshop konzentrierte sich auf die Jugendflügel der belarussischen Oppositionsparteien zwischen 20 und 30 Jahren. Gemäß dem allgemeinen Lernziel konnten die Teilnehmer auch einer zivilgesellschaftlichen Organisation angehören und hatten bereits einige Erfahrung in der Zusammenarbeit mit nationalen Behörden, anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen und externen Gebern. Außerdem hatten die Teilnehmer das Potenzial, das neue Wissen unter ihren Kollegen und anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren zu verbreiten. Da die wichtigsten Ergebnisse während der Diskussionen erzielt wurden, sollten die Teilnehmer kommunikativ und aufgeschlossen sein. Der Workshop wurde in russischer Sprache abgehalten.

Projektziele

Das übergeordnete Ziel dieses Workshops war es, ein tieferes Verständnis der demokratischen Kultur und Verfahren sowie der Möglichkeiten im Vorfeld von Wahlen zu erlangen. Zunächst erhielten die Teilnehmer einige Anregungen, einschließlich Best-Practice-Beispiele, und hatten dann die Möglichkeit, diese zu ändern und während des Simulationsspiels auszuprobieren. Am Ende hatten die Teilnehmer Wissen über eine Reihe möglicher Aktionen mit vielen Varianten gewonnen. Durch das spielerische Element des Planspiels gewannen sie Selbstvertrauen und damit die Motivation, die Erfahrungen auf reale Situationen anzuwenden. Dazu trägt auch die Auswertung des Planspiels bei, in der die Teilnehmer eine chronologische und koordinierte Reihenfolge der Handlungen besprachen. Außerdem hatten sie ein viel klareres Bild über mögliche Reaktionen und den Umgang damit. Dadurch wurden die Teilnehmer ermutigt, Maßnahmen zumindest in Erwägung zu ziehen. Durch die Teilnahme an diesem Workshop konnten die Teilnehmer ihre persönlichen Kompetenzen durch das Planspiel weiter verbessern, wie z.B.: Selbstlern-, Sozial-, Methoden- und Kulturkompetenz.


Partner

Diese Maßnahme wurde in enger Partnerschaft mit folgenden Partnern durchgeführt