CRISP - Simulation game

Simulation game

Tara - Jugendaktionsplan für Resilienz

Im Mittelpunkt dieses Simulationsspiels steht die Konferenz über regionale Jugendzusammenarbeit zum Klimawandel zwischen Jugendlichen, Organisationen der Zivilgesellschaft, privaten Akteuren und Regierungsvertretern auf internationaler Ebene in einer fiktiven Region. Welche Maßnahmen sind erforderlich, um sich an den Klimawandel anzupassen, und welche Rolle spielen junge Menschen in diesem Rahmen?

Zielgruppe

Politische Entscheidungsträger, Akteure der Zivilgesellschaft, Jugendarbeiter, Jugendliche, ab ca. 16 Jahren


Themen

Klima und nachhaltige Entwicklung, Demokratie und Partizipation


Niveau

Anfänger, Fortgeschrittene, Experte


Dauer

4-6 Stunden


Anzahl der Teilnehmer

20-30


Format

Vor Ort


Sprachen

Englisch, Russisch


Die Beteiligung junger Menschen am öffentlichen Leben ist in vielen Ländern eine große Herausforderung, insbesondere angesichts der drohenden Folgen des Klimawandels für den Alltag junger Menschen. Während junge Menschen auf der ganzen Welt für den Klimaschutz mobilisiert werden, ist ihre Beteiligung an Entscheidungsprozessen noch selten. Das Planspiel beschäftigt sich mit dem Thema Resilienz in Zeiten des Klimawandels. Durch die Diskussion der zentralen Frage "Wie kann man angesichts des Klimawandels strategische, integrative und widerstandsfähige Gesellschaften in der Region erreichen?" entwickeln die Akteure gemeinsam einen Jugendaktionsplan für Resilienz (Youth Action Plan for Re-silience, YAPR) in drei Hauptbereichen: Wirtschaftliche Teilhabe, Bildung und politische Teilhabe.
Die Verhandlungen sind in zwei Phasen unterteilt: Während sich die Teilnehmer in der ersten Phase auf eine allgemeine Präambel für jeden Bereich einigen, diskutieren sie in der zweiten Phase Maßnahmen und Empfehlungen für den YAPR. Da ein großer Teil der Verhandlungen in Ausschüssen stattfindet, ist es möglich, drei Arbeitssprachen zu verwenden und Teilnehmer mit unterschiedlichem Vorbereitungsstand zu integrieren. Aus den Erkenntnissen des Planspiels lassen sich wertvolle Lehren ziehen, die eine ideale Grundlage für die weitere konkrete Planung in der Realität bilden.

Szenario und Verfahren

Das Szenario spielt in der fiktiven Region Tara, die aus drei Ländern besteht: Jayd, Bonia und Daraka. Ein Drittel der Gesamtbevölkerung von Tara sind Jugendliche. Laut der Analyse "The Needs and Chal-lenges of Youth", die von drei Jugendorganisationen in Tara in Zusammenarbeit mit einem regionalen Think-Tank durchgeführt wurde, herrscht unter den Jugendlichen ein hohes Maß an Frustration, die aus der weit verbreiteten Angst vor dem ökologischen Kollaps und der Klimakrise resultiert, verbunden mit eingeschränkten Möglichkeiten der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Teilhabe und dem Eindruck einer opportunistischen und klientelistischen herrschenden Elite, die sich nicht wirklich um die Ökologie und die Jugend kümmert.
Während des Planspiels werden die Akteure den neuen Jugendaktionsplan für Resilienz (YAPR) diskutieren. Die Akteure vertreten verschiedene Sektoren (Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft) und verfolgen unterschiedliche Interessen in Bezug auf Jugend- und Klimapolitik. Während der Verhandlungsrunden müssen sie daher andere überzeugen, um deren Unterstützung zu gewinnen und sicherzustellen, dass die Interessen der Akteure im endgültigen Dokument so weit wie möglich berücksichtigt werden.

Zielsetzungen

Das übergeordnete Ziel ist ein besseres Verständnis des politischen Diskurses über die Beteiligung von Jugendlichen an Entscheidungsprozessen über die Zukunft von ökologischen und sozialen Fragen. Die TeilnehmerInnen erwerben allgemeine Kenntnisse über die Entwicklung und Aushandlung eines Aktionsplans zugunsten der Jugend sowie über die Verfahren zu dessen Umsetzung. Die Teilnehmenden lernen die relevanten staatlichen Stellen sowie die Interessen, Kapazitäten und Herausforderungen zivilgesellschaftlicher Akteure kennen. Als unterschiedliche Akteure aus verschiedenen Sektoren lernen die Teilnehmer, wie man gemeinsame Ziele identifiziert, eine Einigung erzielt (Konsens, Mehrheitsbeschluss usw.) und die Ergebnisse in einer gemeinsamen Entschließung zusammenfasst, wobei die Berücksichtigung von Jugendbelangen in wichtigen Governance-Bereichen wie wirtschaftliche Teilhabe, Bildung und politische Teilhabe verankert wird.

Lernziele
  • Tieferes Verständnis der Verhandlungen über Klimamaßnahmen
  • Überwindung des vorherrschenden Misstrauens zwischen zivilgesellschaftlichen Akteuren und staatlichen/lokalen Behörden (Steigerung der gegenseitigen Empathie zwischen Jugendlichen, Jugendorganisationen und politischen Entscheidungsträgern)
  • Verbesserung der Fähigkeit, einen strukturierten sektorübergreifenden Dialog zu konzipieren und einzurichten, bei dem die Jugend als Subjekt der Zusammenarbeit fungiert