In den letzten Jahren standen die transatlantischen Beziehungen vor vielen Herausforderungen, und die Wahrnehmung der deutsch-amerikanischen Partnerschaft hat sich auf beiden Seiten des Atlantiks verändert, insbesondere bei der jüngeren Generation. Das Jahr 2021 bringt große Veränderungen in der politischen Agenda beider Länder mit sich und bietet die Chance, die transatlantische Zusammenarbeit neu zu beleben. Um dies auf nachhaltige Weise zu tun, ist ein Bewusstsein für die bisherigen Errungenschaften der Beziehungen ebenso erforderlich wie eine Offenheit für neue Wege, um sie mit neuen Perspektiven zu füllen. Dieser Prozess kann nicht ohne die Einbeziehung der Bevölkerung, insbesondere der Jugend, erfolgen.
TAR 2030 wird junge Deutsche im Alter von 15-18 Jahren dazu anregen, darüber nachzudenken, wie Deutschland und die USA gemeinsam an nationalen und globalen Herausforderungen arbeiten können. Die Teilnehmer lernen die Geschichte und den aktuellen Stand der transatlantischen Beziehungen kennen, analysieren die bestehenden Vorteile und Herausforderungen der Partnerschaft und entwickeln darauf aufbauend ihre eigene Vision 2030. Durch die aktive Einbeziehung junger Menschen aus ländlichen und städtischen Gebieten erhalten sie Raum und Gelegenheit, ihre Interessen zum Ausdruck zu bringen, praktische Erfahrungen mit Partizipations- und Entscheidungsprozessen zu sammeln und die bestehenden Muster der transatlantischen Beziehungen neu zu gestalten.
Projektziele
Im Rahmen vielfältiger und interaktiver Aktivitäten zielt das Projekt darauf ab, das umfassende Verständnis und die Wertschätzung der transatlantischen Beziehungen unter deutschen Jugendlichen zu fördern und die Zukunft der transatlantischen Beziehungen in die Hände von Jugendlichen zu legen.
Zielgruppen
Das Projekt wird deutsche Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren aus ländlichen und städtischen Gebieten einbeziehen. Durch die Erarbeitung einer faktenbasierten Vision für die transatlantischen Beziehungen und die Einbeziehung von Vertretern der US-Botschaft wird auch die Wahrnehmung junger Menschen als Akteure des Wandels unter den lokalen Akteuren erhöht.
Aktivitäten
Die folgenden Aktivitäten finden im Rahmen des TAR 2030-Projekts statt:
1. Online-Quiz
Als Ausgangspunkt des Projekts entwickeln wir ein Online-Quiz zu Geschichte, Meilensteinen und aktuellem Stand der deutsch-amerikanischen Beziehungen. Der Inhalt soll interaktiv und ansprechend sein, um das Thema für unsere Zielgruppe attraktiv zu machen, aber auch informativ und umfassend, um die Teilnehmer spielerisch an das Thema heranzuführen. Insgesamt wird das Quiz von Lehrkräften in mindestens 20 Schulklassen durchgeführt, so dass mindestens 400 Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren teilnehmen werden.
2. Online Planspiele Workshops
Basierend auf den Ergebnissen des Quiz werden wir ein maßgeschneidertes Simulationsspiel entwickeln, das sich mit den wichtigsten aktuellen globalen Themen befasst, mit denen sich die transatlantischen Beziehungen auseinandersetzen müssen, und die Spieler mit Herausforderungen konfrontiert, die Problemlösungsfähigkeiten und Zusammenarbeit auf beiden Seiten des Atlantiks erfordern. Die Spieler werden auch darüber nachdenken, welche Werte Deutschland und die USA teilen, was sie bedroht und welche Potenziale und Herausforderungen in der transatlantischen Zusammenarbeit liegen. Der Ablauf des Planspiels soll einen Dialogprozess anstoßen, in dem sich alle Beteiligten willkommen und sicher fühlen, ihre Stimme zu erheben.
Zusammen bilden das Online-Quiz und das Planspiel eine solide Grundlage für die teilnehmenden Jugendlichen, um ein umfassendes Verständnis der transatlantischen Beziehungen zu erlangen, und dienen als Ausgangspunkt für die Entwicklung einer neuen Vision für die zukünftige transatlantische Zusammenarbeit.
3. Ideenwettbewerb
Die Teilnehmer des Planspiels werden aufgefordert, sich an einem Ideenwettbewerb zu beteiligen, der darauf abzielt, den Status quo der transatlantischen Beziehungen kritisch zu beleuchten. Ausgehend von ihrer Sicht und ihrem Verständnis der Stärken und Schwächen der aktuellen Politik werden die Teilnehmer ihre Ideen für eine Vision der transatlantischen Beziehungen im Jahr 2030 entwickeln und einreichen.
4. Future Lab und Abschlussveranstaltung
Auf der Grundlage der eingereichten Vorschläge werden 25 junge Menschen ausgewählt, deren Ideen für die Umgestaltung der transatlantischen Beziehungen in Unterkategorien (z.B. Sicherheitspolitik, Umwelt, Kultur, etc.) geclustert werden. Gemeinsam werden die Teilnehmer konkrete Szenarien und Empfehlungen für jedes Thema entwickeln, um die Zukunft der deutsch-amerikanischen Zusammenarbeit und ihr mögliches politisches und geopolitisches Umfeld zu gestalten. Die Ergebnisse werden den Vertretern der US-Botschaft vorgestellt und mit ihnen diskutiert. Das Feedback wird dann in die endgültige Version der gemeinsamen Vision 2030 einfließen.
Am Ende werden die Teilnehmer ihre endgültige Vision 2030 vorstellen und mit den geladenen Gästen - Vertretern der US-Botschaft, Parlamentsmitgliedern, Think Tanks, Bildungsakteuren und anderen - darüber diskutieren. Die Einbeziehung möglichst vieler Stimmen und Blickwinkel wird die Debatten diversifizieren und der Diskussion sehr zugute kommen. Indem wir der jungen Generation die Möglichkeit geben, Einfluss auf langfristige Strategien zu nehmen, und sie mit den relevanten Akteuren zusammenbringen, schaffen wir auch die Grundlage für eine Verringerung der Rückkopplungsschleife zwischen politischen Entscheidungsträgern und der deutschen Jugend und bringen die beiden Seiten des Atlantiks einander näher.
Ergebnisse / Errungenschaften
Im Ergebnis wird das Projekt das Verständnis und die Wertschätzung der transatlantischen Beziehungen unter deutschen Jugendlichen verbessern, indem es das Wissen über die Geschichte und den aktuellen Stand der Beziehungen erweitert, die Anerkennung der transatlantischen Zusammenarbeit steigert und die Herausforderungen im Umgang mit aktuellen globalen Themen aufzeigt. Darüber hinaus wird die von Jugendlichen geführte Zukunft der transatlantischen Beziehungen durch die Entwicklung einer Vision 2030 für die transatlantischen Beziehungen auf der Grundlage von Themen, die für die teilnehmenden Jugendlichen wichtig sind, und durch die Förderung der Vision der jüngeren Generation bei den relevanten Akteuren geschaffen.