International
07.04.2021

Planspiel zu Übergangsjustiz und kollektivem Gedächtnis

CRISP bietet jetzt ein Simulationsspiel zum Thema Übergangsjustiz an

Ziel des Planspiels ist es, unterschiedliche politische Narrative besser zu verstehen und mit ihnen umzugehen und eine gewalttätige nationale Vergangenheit zu überwinden. Das Planspiel kann mit einer Gruppe von 15 bis 30 Teilnehmern über eine Zeitspanne von 1,5 bis 3 Tagen durchgeführt werden.

Das Planspiel ist in einem fiktiven Land angesiedelt, das trotz eines international vermittelten Friedensabkommens weiterhin mit den Folgen des Bürgerkriegs zu kämpfen hat. Eine nationale Justizkonferenz wurde einberufen, um die Situation zu erörtern und zu klären und so einen nachhaltigen Frieden zu sichern. Die Teilnehmer des Planspiels repräsentieren die Delegierten der Konferenz, wie Politiker, Vertreter der Zivilbevölkerung, der Wirtschaft und der Medien. In dem Bestreben, eine nachhaltige und umfassende Aufarbeitung der Kriegszeit zu gewährleisten, kommen sie zusammen, um unterschiedliche Wahrnehmungen von Kriegsereignissen zu diskutieren und zu klären.

Während des Planspiels wird eine Vielzahl von Fragen und Problemen angesprochen. Unter anderem geht es um den Umgang mit unterschiedlichen Geschichts-, Identitäts- und Erinnerungsnarrativen, aber auch um die Potenziale und Risiken von Initiativen der Übergangsjustiz. Darüber hinaus dient das Planspiel dem besseren Verständnis der Konfliktdynamik einschließlich der Eskalations- und Transformationsstufen. Das Setting einer lösungsorientierten Konferenz ermöglicht es den Teilnehmern auch, Verhandlungsmethoden und Wege zur Konsensfindung kennenzulernen, während sie mit widersprüchlichen Auffassungen von Recht, wahrgenommener Gerechtigkeit und sozialem Zusammenhalt konfrontiert werden.