Das Planspiel befasst sich mit dem übergreifenden Thema der friedlichen Koexistenz und Konflikttransformation. Durch diese Aktivität werden jemenitische Jugendliche befähigt, neue Ansätze zu nutzen, um innovative Ideen für friedliche Gemeinschaftsinitiativen zu entwickeln. Die Teilnehmer werden verschiedene Facetten der friedlichen Koexistenz diskutieren und ausprobieren und so ihre Friedenskapazitäten direkt auf lokaler Ebene stärken. Darüber hinaus werden mehrere Querschnittsthemen behandelt, wie z. B. Nachhaltigkeit, Arbeit in fragilen Kontexten, "Do no harm" und Geschlechtergleichstellung. Die Teilnehmer werden zahlreiche Gemeinschaftsinitiativen entwickeln, mit denen sie sich an Entscheidungsträger auf lokaler oder staatlicher Ebene wenden können, um die Friedenskapazität zu stärken.
Szenario und Verfahren
Das Simulationsspiel findet auf der fiktiven Insel Gezirat Bekhoor statt, die vor kurzem von einem tragischen Erdbeben heimgesucht wurde. Al Oud, eine kleine Stadt auf der Insel, war eine der am stärksten betroffenen Städte. Viele Gebäude in der Stadt wurden zerstört und zahlreiche Menschen starben. Die Gemeindeverwaltung war schlecht vorbereitet und hatte einen mangelhaften Krisenmanagementplan. Infolgedessen fehlt es in Al Oud nun an allem Notwendigen, z. B. an medizinischer Versorgung, einer leistungsfähigen öffentlichen Verwaltung, Arbeitsplätzen und anderen Grundbedürfnissen. Dies hat zum Wiederaufflammen von Fehden zwischen den Einwohnern von Al Oud geführt und viele Spannungen verursacht, da verschiedene gesellschaftliche Gruppen um den Wiederaufbau ihrer Gemeinden kämpfen und ihre Interessen vertreten. Die Teilnehmer werden Gemeinschaftsinitiativen vorschlagen, die sich auf fünf Themenbereiche konzentrieren: Bildung, Schaffung von Arbeitsplätzen, Kultur, Wohltätigkeit, Umwelt und Unterhaltung, die sie sich ausgedacht haben, und versuchen, einen friedlichen Mittelweg zu finden, mit dem alle Parteien zufrieden sind.
Zielsetzungen
Das Planspiel zielt darauf ab, die lokalen Friedenskapazitäten im Jemen zu stärken, um eine friedliche Koexistenz zu fördern, die Beteiligung von Frauen am Friedensprozess und an der Post-Konflikt-Agenda zu stärken, den Einsatz konfliktsensibler Kommunikationsmethoden zu fördern und die institutionellen und professionellen Kapazitäten ausgewählter NRO und akademischer Einrichtungen zu stärken, die Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Die Teilnehmer werden Konfliktanalyseinstrumente anwenden, die sie erlernen und in ihren Gemeinschaftsinitiativen und somit in ihrem täglichen Leben umsetzen werden.
Lernziele
- Den dynamischen Charakter von Konflikten verstehen
- Entwicklung einer Vision für eine friedliche Koexistenz
- Verbesserung der Fähigkeiten zum kritischen Denken
- sich dafür einsetzen, dass sie aktive Akteure des Wandels werden
