Szenario & Ablauf
Das Planspiel findet im fiktiven Land Bosnien statt, wo sich die Akteure auf der 1. Nationalen Einheitskonferenz (NUC) treffen. Die Menschen in Bosnien und Herzegowina sind über eine Vielzahl von sozio-ökologischen Fragen gespalten. Große Gruppen fühlen sich diskriminiert, Minderheiten fürchten um ihr traditionelles Territorium und ihre Lebensweise, Teile des Landes suchen nach Möglichkeiten, neue Lebensgrundlagen zu schaffen, Jugendliche und Frauen fordern den konservativen Status quo heraus.
Das Hauptziel der NUC ist die Entwicklung einer Charta für einen unbesiedelten Teil des Landes namens Terra In-cognita (TI). Experten aus dem ganzen Land kommen zusammen, um einen Fahrplan zu entwickeln, wie der rechtliche Status von TI definiert werden kann, wie es wirtschaftlich entwickelt werden sollte und wie das kulturelle Erbe erhalten werden kann. In der ersten Phase wird jedes Komitee eine Bedarfsanalyse erstellen, um mögliche Vorgehensweisen besser zu verstehen. Die zweite Phase zielt darauf ab, Lösungen zu finden, während sich die dritte Phase darauf konzentriert, Vereinbarungen zu den zuvor entwickelten Lösungen zu finden.
Ziele
Das Planspiel bietet den Teilnehmern den geeigneten Raum, um ihre Konfliktlösungsfähigkeiten zu erproben. Es ermöglicht den Teilnehmern, ihre Fähigkeiten zur Entscheidungsfindung und zum Aufbau von Beziehungen in schwierigen Verhandlungen zu verbessern. Hier können sie die Dynamik von Konflikten direkt erleben. Auf praktischer Ebene lernen die Teilnehmer, wie man mit einer Gruppe unterschiedlicher Interessenvertreter umgeht, wie man mit versteckten Absichten umgeht und wie man zu gemeinsamen Vereinbarungen kommt. Darüber hinaus erlangen die Teilnehmer vertieftes Wissen über prototypische Konfliktlinien von Landkonflikten, z. B. ländliche und städtische Gegensätze, Agrarkultur und pastorale Landnutzung, Subsistenzwirtschaft vs. industrielle Landwirtschaft, kulturelle Unterschiede in Bezug auf Landrodung, spirituelle vs. pragmatische Wahrnehmungen von Land, etc.
Lernziele
- Verstehen des Kontextes von sozial-ökologischen Konflikten auf lokaler und nationaler Ebene
- Besseres Verständnis von Konzepten und Methoden der Konfliktanalyse und friedlichen Konfliktlösung
- Verstehen der Prozesse des nationalen Dialogs
- Lernen, wie man "Machtgefälle" in Sozial- und Umweltkonflikten überwinden kann
- Strategien der Multi-Akteur-Konflikttransformation