CRISP - Simulation game

Simulation game

Terra Incognita - Rohstoff- und Territorialkonflikte

Das Planspiel konzentriert sich auf Landkonflikte. Die Themen sind vielschichtig: Welche unterschiedlichen Auffassungen und Vorstellungen gibt es über die Nutzung und Bewirtschaftung von Land? Wie kann man Land und seine Erträge verteilen? Wie kann das Land verwaltet werden, um ökologische Katastrophen einzudämmen, gesellschaftliche Konflikte zu entschärfen und wirtschaftliches Wachstum zu sichern? Die Teilnehmer simulieren eine große nationale Konferenz, in der die Akteure versuchen, zusammenzuarbeiten, um gemeinsame Antworten auf diese drängenden Fragen zu finden.

Zielgruppe

Friedens- und Konfliktberater*innen, Diplomaten, Studierende, Akteure der Zivilgesellschaft, lokale staatliche Akteure


Themen

Berufliche Qualifizierung, Transformation von Konflikten, Stadtentwicklung


Niveau

Fortgeschrittene, Experte


Dauer

4-6 Stunden


Anzahl der Teilnehmer

12-20, 20-30


Format

Online, Vor Ort


Sprachen

Englisch, Deutsch, Spanisch


Szenario & Ablauf

Das Planspiel findet im fiktiven Land Bosnien statt, wo sich die Akteure auf der 1. Nationalen Einheitskonferenz (NUC) treffen. Die Menschen in Bosnien und Herzegowina sind über eine Vielzahl von sozio-ökologischen Fragen gespalten. Große Gruppen fühlen sich diskriminiert, Minderheiten fürchten um ihr traditionelles Territorium und ihre Lebensweise, Teile des Landes suchen nach Möglichkeiten, neue Lebensgrundlagen zu schaffen, Jugendliche und Frauen fordern den konservativen Status quo heraus. 

Das Hauptziel der NUC ist die Entwicklung einer Charta für einen unbesiedelten Teil des Landes namens Terra In-cognita (TI). Experten aus dem ganzen Land kommen zusammen, um einen Fahrplan zu entwickeln, wie der rechtliche Status von TI definiert werden kann, wie es wirtschaftlich entwickelt werden sollte und wie das kulturelle Erbe erhalten werden kann. In der ersten Phase wird jedes Komitee eine Bedarfsanalyse erstellen, um mögliche Vorgehensweisen besser zu verstehen. Die zweite Phase zielt darauf ab, Lösungen zu finden, während sich die dritte Phase darauf konzentriert, Vereinbarungen zu den zuvor entwickelten Lösungen zu finden.

Ziele

Das Planspiel bietet den Teilnehmern den geeigneten Raum, um ihre Konfliktlösungsfähigkeiten zu erproben. Es ermöglicht den Teilnehmern, ihre Fähigkeiten zur Entscheidungsfindung und zum Aufbau von Beziehungen in schwierigen Verhandlungen zu verbessern. Hier können sie die Dynamik von Konflikten direkt erleben. Auf praktischer Ebene lernen die Teilnehmer, wie man mit einer Gruppe unterschiedlicher Interessenvertreter umgeht, wie man mit versteckten Absichten umgeht und wie man zu gemeinsamen Vereinbarungen kommt. Darüber hinaus erlangen die Teilnehmer vertieftes Wissen über prototypische Konfliktlinien von Landkonflikten, z. B. ländliche und städtische Gegensätze, Agrarkultur und pastorale Landnutzung, Subsistenzwirtschaft vs. industrielle Landwirtschaft, kulturelle Unterschiede in Bezug auf Landrodung, spirituelle vs. pragmatische Wahrnehmungen von Land, etc. 

Lernziele
  • Verstehen des Kontextes von sozial-ökologischen Konflikten auf lokaler und nationaler Ebene 
  • Besseres Verständnis von Konzepten und Methoden der Konfliktanalyse und friedlichen Konfliktlösung 
  • Verstehen der Prozesse des nationalen Dialogs
  • Lernen, wie man "Machtgefälle" in Sozial- und Umweltkonflikten überwinden kann
  • Strategien der Multi-Akteur-Konflikttransformation