In Zeiten von Desinformation und Fake News ist der Dialog besonders wichtig, um Vorurteilen entgegenzuwirken und ein tieferes Verständnis für komplexe Themen zu entwickeln. Das Projekt "Deutsch-Ukrainischer Dialog" will den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern und das Vertrauen zwischen den Menschen und in die Demokratie stärken.
Als Reaktion auf die Montagsdemonstrationen (regelmäßige Demonstrationen mit anti-ukrainischen Parolen in einigen deutschen Städten, an denen in der Regel zwischen 50 und 500 Menschen teilnehmen) und die Unzufriedenheit in weiten Teilen Ostdeutschlands wollen wir die Bürger durch informelle Dialoge an alltäglichen Orten wie Bars, Sportvereinen und anderen Treffpunkten zusammenbringen. Unser Ansatz beruht auf persönlichen Kontakten und dem Austausch unterschiedlicher Meinungen, um das Bewusstsein zu schärfen und Vorurteile abzubauen. Langfristig wollen wir so einen Beitrag zur Friedensförderung leisten.
Unsere speziell geschulten Dialogmoderatoren aus der Ukraine und aus Deutschland werden diese Gespräche in Zweiergruppen leiten. Sie werden im Laufe des Projekts darin geschult, nicht nur strittige Gruppendiskussionen effektiv zu moderieren, sondern auch Mythen und Fehlinformationen über den russischen Einmarsch in der Ukraine zu entlarven und so einen konstruktiven Dialog in Deutschland zu fördern. Unser Ziel ist es, Menschen in Gespräche zu verwickeln, die sonst nicht an Bildungsveranstaltungen teilnehmen würden, und so neue Möglichkeiten für den sozialen Zusammenhalt zu schaffen.