Conference
26.12.2024

Förderung der Medienkompetenz und des digitalen Aktivismus in Armenien

In Zusammenarbeit mit dem Centre for Policy Studies (CPS) hat CRISP eine fünftägige Fortbildung zum Thema Medienkompetenz und digitaler Aktivismus zur Bekämpfung von Desinformation" in Berlin abgeschlossen. Das Training befähigte Medienschaffende, Aktivisten und Gemeindeleiter aus Armenien, die Verbreitung falscher Nachrichten in einer zunehmend komplexen Informationslandschaft kritisch zu bewerten, zu verstehen und darauf zu reagieren.

Im Laufe dieser intensiven Schulung untersuchten die Teilnehmer die Wurzeln der Desinformation, lernten, schädliche Narrative zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken, und setzten sich mit interaktiven Tools auseinander, die ihre Fähigkeit zum kritischen Denken stärken sollten. Durch die Erforschung der Nuancen, wie falsche Narrative Gestalt annehmen - sowohl online als auch offline - erhielten die Teilnehmer wertvolle Einblicke, wie sich Informationsökosysteme entwickeln und die öffentliche Meinung beeinflussen.

Als wichtigstes Ergebnis der Schulung arbeiteten die Teilnehmer an der Entwicklung gezielter Medienkompetenzinitiativen, die auf die lokalen Zielgruppen und Medienkanäle zugeschnitten sind, wobei sie sich auf bewährte Verfahren aus Deutschland stützten, um sicherzustellen, dass diese Strategien sowohl kulturell relevant als auch äußerst effektiv sind. Dabei wurden sie von unseren Ausbildern und Experten angeleitet, die eingeladen waren, ihre Erkenntnisse und Forschungsergebnisse zu präsentieren. Experten von Araminta, Betterplace Lab, dem Aspen Institute und dem German Marshall Fund haben die Überschneidungen zwischen regionaler Stabilität, systemischen Desinformationssystemen und sozialen Medien aufgezeigt.
 

 

Während ihres Besuchs nahmen die Teilnehmer auch an Treffen mit mehreren Regierungsvertretern teil: Sie trafen sich mit Till Mansmann, entwicklungspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, und mit Robin Wagener, Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit dem Südkaukasus, der Republik Moldau und Zentralasien im Auswärtigen Amt, um die strategischen Prioritäten Deutschlands beim Aufbau von Partnerschaften und der Förderung der Stabilität in diesen Schlüsselregionen zu erörtern. Sie nahmen auch an einem Treffen mit Michael Roth, dem Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses, teil. Zum Abschluss der Fortbildung besuchten sie die Deutsche Welle, um ein besseres Verständnis der deutschen Medienlandschaft und ihrer Rolle bei der Information eines nationalen und globalen Publikums zu erlangen.

Als Hauptergebnis des Projekts wurde gemeinsam mit CPS ein auf die armenische sozio-politische Landschaft zugeschnittenes Kartenspiel mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden entwickelt, das den Spielern helfen soll, Medieninhalte kritisch zu bewerten, Vorurteile zu erkennen, Fehlinformationen zu erkennen und die Auswirkungen der Medien auf die öffentliche Meinung zu verstehen. Das Spiel wird unter armenischen Nichtregierungsorganisationen, Jugendarbeitern, die sich mit dem Thema befassen, und Schulen verbreitet werden.

Ausgestattet mit einem Toolkit mit umsetzbaren Methoden werden die Teilnehmer nun ihre eigenen Medienkompetenzinitiativen entwerfen und umsetzen, um Armeniens Informationsökosystem zu stärken, kritisches Denken zu fördern und letztlich dem Einfluss von Desinformation entgegenzuwirken.