Neben einer Komponente zum Aufbau von Kapazitäten werden von jungen Menschen in den teilnehmenden Gemeinden Friedensinitiativen entwickelt, die sich mit einer Vielzahl von Konfliktsituationen befassen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung des Dialogs zwischen zivilgesellschaftlichen Akteuren und staatlichen Stellen auf lokaler und nationaler Ebene über die Zusammenarbeit bei der Konfliktbearbeitung.
Projektziele
Das übergeordnete Ziel des Projekts besteht auch in der zweiten Phase darin, zu einem stärkeren Zusammenhalt der kirgisischen Gesellschaft beizutragen, indem die Qualität und Akzeptanz von Aktivitäten zur gewaltfreien Konflikttransformation in allen sieben Regionen Kirgisistans erhöht wird. Die bereits ausgebildeten PCCs (Peace and Conflict Consultants) werden ihre Kompetenzen im Bereich der Konflikttransformation weiter ausbauen, und der Kreis der jungen Menschen, die in diesem Bereich geschult werden, wird durch ein Multiplikatorentraining und anschließende lokale Workshops erweitert.
Das Projekt zielt auch darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen der Zivilgesellschaft und öffentlichen Einrichtungen auf nationaler und lokaler Ebene im Bereich der gewaltfreien Konfliktbearbeitung zu verbessern. Nicht zuletzt wird unser kirgisischer Partner in die Lage versetzt, die erworbenen Kompetenzen eigenständig zu nutzen und in Zukunft landesweite Projekte zur Friedensförderung durchzuführen.
Zielgruppen
Das Projekt hat drei Hauptzielgruppen: Erstens werden wir mit den bereits ausgebildeten PCCs (Peace and Conflict Consultants) weiterarbeiten. Sie erhalten Fortbildungen zur Konflikttransformation sowie zur Gestaltung von Friedensprojekten und fungieren als Multiplikatoren für junge Menschen in ihrem Umfeld.
Zweitens werden junge Menschen in den Gemeinden der PCCs als Teilnehmer von lokalen Workshops zur Konflikttransformation einbezogen. Drittens bezieht das Projekt Vertreter staatlicher Institutionen und der öffentlichen Verwaltung durch runde Tische und Gemeindetreffen in alle Phasen des Prozesses ein.
Aktivitäten
Die Aktivitäten sind in vier Komponenten gegliedert. Im Rahmen des Pakets "Capacity Building in Conflict Transformation" werden Fortbildungen in Konflikttransformation und Friedensprojektdesign sowie lokale Workshops organisiert.
Die zweite Komponente "Friedensinitiativen" besteht aus einer detaillierten Konfliktanalyse und einer Bestandsaufnahme der Interessengruppen in den Gemeinden der Teilnehmer sowie der anschließenden Entwicklung und Umsetzung von Friedensinitiativen, die sich mit den ermittelten Problemen befassen.
Im Rahmen der dritten Komponente "Dialog zwischen Zivilgesellschaft und Staat" werden zwei nationale Rundtischgespräche sowie 10 Gemeindetreffen organisiert. Bei diesen Veranstaltungen werden die entwickelten Friedensinitiativen vorgestellt, diskutiert und Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausgelotet.
Die vierte Komponente "Organisationsentwicklung" besteht aus mehreren Workshops mit dem Ziel, eine landesweite Trainerplattform zu etablieren, die interessierten Akteuren langfristig Trainings zur Konflikttransformation anbieten wird.
Ergebnisse / Errungenschaften
Im Laufe des Projekts haben unsere Friedens- und Konfliktberater ihre Kompetenzen in der Konfliktbewältigung erweitert und ihr Wissen an 200 junge Menschen aus ihrer Gemeinschaft weitergegeben.
Darüber hinaus werden 10 Friedensinitiativen entwickelt und durchgeführt, die Themen wie interethnische Beziehungen, Spannungen zwischen säkularen und religiösen Gruppen sowie interregionale Konflikte behandeln. Die Initiativen werden etwa 40 Veranstaltungen in allen sieben Regionen des Landes umfassen und mindestens 800 Begünstigte erreichen.
Im Rahmen der begleitenden Dialogmaßnahmen haben 120 Mitarbeiter der lokalen Verwaltung an Gemeindetreffen und 20 Vertreter der nationalen Ebene an den Runden Tischen in Bischkek teilgenommen.