Deutschland
21.06.2018

Planspiel: Bürgerkrieg in Syrien

In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Nahost-Studien der Universität Marburg (Deutschland) haben wir ein Planspiel zum Konflikt in Syrien durchgeführt.

Die Methode des Planspiels ist ein nützliches Instrument, um die Ursachen von Konflikten und deren Dynamik aufzudecken. Einer der komplexesten Konflikte, was die Anzahl der Akteure und ihre ständig wechselnden Allianzen betrifft, ist der aktuelle Krieg in Syrien. Um Studenten und Schülern ein besseres Verständnis der zugrunde liegenden Ursachen zu ermöglichen, haben wir den Konflikt in ein vereinfachtes Modell übertragen und ein Planspiel entwickelt. Dieser Transformationsprozess wurde von CRISP angeleitet und zusammen mit sechs Studenten des Lehrstuhls für Nahoststudien an der Universität Marburg (Deutschland) durchgeführt.

Gemeinsam mit den Studenten schrieben wir das Szenario, wählten die für die Lösung der dringendsten Probleme relevanten Akteure aus und entwickelten die entsprechenden Rollenprofile. Darüber hinaus leiteten wir die Studierenden bei der Durchführung des Planspiels an, wobei wir uns besonders auf die Auswertungsphase konzentrierten.
Anschließend wurde das Planspiel eineinhalb Tage lang mit 11 Schülerinnen und Schülern der 12. Klasse durchgeführt, die mit Hilfe des Planspiels einen Fahrplan für die Einrichtung einer Deeskalationszone in der fiktiven Region Damaya in Syrien entwickelten.

Die SchülerInnen schätzten die erfahrungsbasierte Art des Lernens sehr und alle gaben an, ihr Verständnis für die Konfliktursachen, die Konfliktdynamik und vor allem für die verschiedenen beteiligten Akteure verbessert zu haben. Sie hoben insbesondere den zusätzlichen Nutzen des Planspiels hervor, der darin bestand, politikwissenschaftliche Theorien in einer halbfiktiven Umgebung zu üben.